Ist diese Versteinerung der Beweis für menschliches Leben zur Zeit der Dinosaurier? 120 Millionen Jahre alt soll sie sein und ist daher ein deutliches Indiz für "Darwins Irrtum". Gefunden um 1998 vom kolumbianischen (Architektur-)Professor Jaime Guttierrez Lega soll sie im Sommer 2001 ein Ausstellungsstück der Ausstellung "unsolved Mysteries" sein. Da diese Hand bislang noch nicht von Wissenschaftlern untersucht wurde (außer einer geologischen Altersbestimmung), kann man dieses "ungelöste Rätsel" natürlich hervorragend hochspielen.
Ich habe das Bild einmal mit einer "modernen" Hand verglichen. Schon auf Anhieb kann man etliche Unterschiede feststellen:
Um das deutlicher sichtbar zu machen habe ich auf beiden Bildern einmal die Grenze der Handfläche und die "Finger" eingezeichnet:
Während bei der menschlichen Hand die Finger die Länge der übrigen Handfläche erreichen, sind die Finger der Fossil-Hand noch nicht einmal so lang wie die zugeordneten Mittelhandknochen. Diese sind extrem lang und formen einen weit größeren Handteller als beim Menschen. Die Finger sind, verglichen mit der Resthand, eher prankenartig ausgelegt, die "Hand" erinnert eher an die Grabschaufel eines Maulwurfs.
Hier noch einmal zur Verdeutlichung die Linien der Handwurzel und des Fingeransatzes. Ein diagonaler Verlauf beim Fossil, im Gegensatz zum fast parallelen Verlauf beim Menschen. Speziell der überlange erste Mittelhandknochen beim Fossil wird hier überdeutlich, speziell auch das Missverhältnis der Fingerlänge zum Handteller. Weiterhin liegt der Daumenansatz beim Menschen unter dem der übrigen Finger, beim Fossil aber darüber. Dies sollte ausreichen um definitiv festzustellen: Dies ist keine menschliche Hand.
Kann die Verformung eventuell durch Verschiebungen im Gestein verursacht worden sein? Kaum, wenn wir den Ansatz der Finger betrachten. Aus der Fingerlänge und der Länge der drei recht gut erhaltenen Mittelhandknochen kann man den Fingeransatz halbwegs parallel zur Horizontalen rekonstruieren, die starke Diagonale der Handwurzel ist lediglich eine Folge der stark variierenden Länge der Mittelhandknochen, die in dieser extremen Form beim Menschen ebenfalls nicht vorkommt.
Fig. 5 - Fossil |
Fünffingerigkeit ist kein modernes Phänomen. Bereits frühe Fische hatten fünfstrahlige Brustflossen, die sich beim Quastenflosser und frühen Amphibien durchsetzten. Die ersten auf dem Land vertretenen fünffingerigen Lebewesen gab es bereits lange vor den Dinosauriern vor über 200 Mio. Jahren. Links sehen Sie ein fünffingeriges Fossil aus dem frühen Perm.
Im Trias gab es sogar eine Echse, die man "Hand-Beast" nannte, Chirotherium Storetonense. Warum man das Tier so nannte zeige ich anhand einiger Bilder:
Der Abdruck ähnelt in der Tat einer menschlichen Hand. Mit zu kurzen Fingern und einer zu großen Handfläche. Das Besondere daran ist aber, dass das was aussieht wie ein Daumen in Wirklichkeit der kleine Finger ist. Er ist beim Chirotherium stabil, kurz und abgeknickt. Und weist in der Tat denselben Knick auf wie der "Daumen" im Fossil! Das erklärt den fehlenden Daumen-Handwurzelknochen: Was aussieht wie ein menschlicher Daumen scheint tatsächlich der kleine Finger des Chirotherium zu sein! Ich betrachte den Fall für gelöst, die vermeintliche menschliche Hand dürfte in der Tat lediglich das Skelett eines uralten Echsenfossils zu sein. Nichts mit "unsolved Mystery", und nichts mit Darwins Irrtum.
Links zum Thema:: | ||
http://www.staff.livjm.ac.uk/beshclar/chiro.htm http://www.wort-und-wissen.de/sij/sij61-8.html http://www.psiaz.com/Schur/azpaleo/holbrook.html |