Manna in der Wüste

Akazie auf dem Sinai
Fig. 1 - Akazienbaum auf dem Sinai

Die Bibel strotzt nur so von Wundern, für die es keine rationale Erklärung zu geben scheint. Die Vernichtung Jerichos mit Trompeten, der Untergang von Sodom und Gomorrha oder die Visionen von Hesekiel. Für religiöse Menschen eindeutig das Wirken Gottes.
In der heutigen Zeit bemühen sich viele Menschen, Dinge rational, ohne das Wirken einer göttlichen Macht, zu erklären. So sehen einige Forscher bei Sodom die Folge eines Meteoriteneinschlags, einige Geologen machen einen Erdrutsch oder einen Ausbruch brennenden Bitumen-Vulkans und bei Jericho Folgen eines Erdbebens.
Es gibt aber noch eine weitere Sichtweise, in der Gott durch Außerirdische ersetzt wird, die in unsere Geschichte eingegriffen haben. Diese so genannte Prä-Astronautik (PA) wurde durch den Schweizer Schriftsteller Erich von Däniken Ende der 1960er bekannt und ist seitdem aus der öffentlichen Diskussion kaum noch wegzudenken. Und in diesem Erklärungsmodell wurde Jericho durch eine Schallkanone und Sodom durch eine Atombombe zerstört, und Hesekiel sah ein Zubringerraumschiff der Außerirdischen.
Eine weitere Geschichte der Bibel wird entsprechend gedeutet: der Exodus. Dort führt Moses das versklavte Volk Israel aus Ägypten hinaus, um dann 40 Jahre lang durch die Wüste zu irren um letztlich im Heiligen Land Israel anzukommen.
Es war eine riesige Gruppe:

37 Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkoth, bei 600000 Mann zu Fuß, die Männer ohne die Kinder.
38 Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, sehr viel Vieh. .[1]

Aber in der Wüste gab es für das Vieh nichts zu fressen und nur wenig Wasser, und bereits am 15. Tag ses zweiten Monats seit dem Auszug war alles Essen verbraucht[2]. Aund von dem Tage an wurden sie vom HERRN versorgt.
In der Bibel wird dazu von einer geheimnisvollen Substanz erzählt, die die Israeliten jeden Morgen in der Wüste fanden: dem Manna. Gegeben vom „Herrn“, und bis heute weiß niemand, woher es kam oder was es war.
Wie kam nun dieses Manna täglich in die Wüste? In der Bibel kann man dazu lesen, dass der Wüstenboden jeden Morgen mit Tau bedeckt war, und wenn dieser verdunstet war, wurden darunter Körner erkennbar, die überall in der Wüste verstreut lagen.[3]
Einige Bibelinterpreten gehen von einem Naturphänomen aus, wie dem Sekret einer Schildlaus. Aber dagegen spricht ein pikantes Detail: an 5 Tagen in der Woche erschien so viel Manna, wie eine Familie an einem Tag brauchte. Aber am sechten Tag erschien die doppelte Menge, und am siebten Tag überhaupt nichts.[4] Arbeiten Schildläuse auch nach Kalender und haben einen gewerkschaftlich zugesicherten Sonntag? Ich glaube nicht...
Also muss es einen Verteiler geben, und schließt man einen Gott als Ursache aus, kommt nur eine technische Produktion in Frage. Entweder wurde es woanders produziert und jede Nacht in die Wüste gebracht, mit Motorfahrzeugen oder Fluggeräten. Das hätte man aber nicht 40 Jahre geheim halten können, sodass man in der Bibel etwas darüber finden musste.
Die andere Alternative wäre die Produktion vor Ort . Mit einem technischen Gerät, welches die Israeliten immer dabei hatten.
Dazu passt, dass der „Herr“ zu Beginn des Exodus persönlich den Auftrag gab, eine seltsame Kiste aus Akazienholz zu bauen: die Bundeslade[5], die in vielen biblischen Geschichten gar seltsame und gefährliche Eigenschaften aufweist. Könnte in dieser geheimnisvollen Kiste eventuell eine Maschine verborgen gewesen sein, mit der die Israeliten Manna erzeugten? Ein Bio-Reaktor?

Diese Spekulation kursiert zumindest seit einigen Jahrzehnten in der PA-Forschung. Zwei britische Autoren, vorgeblich Fachleute zu dieser Thematik, entwarfen ein Gerät mit dem theoretisch so etwas möglich wäre - die mobile, technische Produktion von Manna „aus dem Nichts“. Die von den beiden Autoren Rodney Dale und Georges Sassoon in der Aprilausgabe 1976 des Magazins „New Scientist“ vorgeschlagen Maschine (die wegen des Erscheinungsdatums des Artikels, 1. April, von vielen Lesern für einen Aprilscherz gehalten wurde) ist so detailliert und fachmännisch beschrieben, dass sie daher zu einem Eckstein der Präastronautik-Beweise geworden ist. Und da seit 1976 keinerlei ernstzunehmende Kritik von Seiten der Wissenschaft an dieser Maschine geäußert wurde, beziehen sich unzählige andere Autoren auf ihre Ergebnisse.

Ist dies endlich der lange gesuchte PA-Beweis? Das schaue ich mir auf den folgenden Seiten an.

Anmerkungen:
[1] 2. Mose 12 Verse 39-38, Elberfelder
[2] 2. Mose 16 Vers 1, Elberfelder
[3] 2. Mose 16 Verse 13-14, Elberfelder
[4] 2. Mose 16 Verse 22-27, Elberfelder
[5] 2. Mose 25 Verse 10-22, Elberfelder
aktuell: Manna in der Wüste      nächte Seite: Bibel und Technik 
 
Alle Bilder und Texte © Frank Dörnenburg